· 

Vom Seelenmut zur Selbsterkenntnis

 

«Die Stille singt und ganz rein ist die Nacht

 

 

 

Und Himmel und Welt sind als Ganzes gedacht.»

 

 

 

(Silja Walter)

 

 

 

Mit diesem Gedicht von Silja Walter möchte ich Dir Frohe Weihnachten und ein glückliches Neues Jahr wünschen!

 

 

 

Außerdem möchte ich Dir gerne den Essay "Vom Seelenmut zur Selbsterkenntnis" von Angelika U. Reutter (Begründerin der Psychoenergie-Therapie®) vorstellen. Dieser Essay ist im Buch "Verlassen - über existenzielle Lebensmomente" abgedruckt, welches von Anne Rüffer und Salome Schneebeli im Verlag Rüffer & Rub herausgegeben wurde.

 

Mit diesem Link kannst Du das Buch ansehen und mehr Informationen erhalten: Hier klicken

 

 

 

Ich habe den Inhalt des Essays von Angelika U. Reutter zusammengefasst, damit Du weißt, worum es darin geht:

 

 

 

Vom Seelenmut zur Selbsterkenntnis

 

Das Thema Verlassen und verlassen werden ist ein ur-menschliches.

 

 

 

Verlassenheit begleitet uns ein Leben lang. Alles, was uns gegeben wird, wird uns wieder genommen. Menschen verlassen uns, wir müssen die Jugendzeit hinter uns lassen, Erfolge verlassen uns, bis wir eines Tages das Leben selbst mit dem letzten Atemzug verlassen. In diese Gesetzmäßigkeit des Lebens und des Schicksal einzuwilligen, auch in die der Verlassenheit, verlangt Einsicht in deren tieferen Sinn und Demut.

 

 

 

Der Seelenmut zur Selbsterkenntnis ist eng verbunden mit dem Weg aus der Verlassenheit. Er lässt erneut ein tiefes Vertrauen erwachsen. Und ohne ein tiefgreifendes Vertrauen in das Sinnstiftende wäre der Boden unter den Füßen wie dünnes Eis.

 

 

 

Sich etwas getrauen, sich Unbekanntes Zuzutrauen sind die Zauberworte, die den Schmerz der Verlassenheit in Tatkraft wandeln können.

 

 

 

Verlassenheit und Einsamkeit hängen eng miteinander zusammen und sind doch so unterschiedlich.

 

Wir können uns so einsam fühlen, dass wir uns von "Gott und der Welt verlassen" wähnen.

 

 

 

Noch im Mittelalter wurde die Einsamkeit als eine Tugend hochgeschätzt. In der modernen Gesellschaft bleibt jedoch wenig Lust, Zeit und Raum, den "einen Samen" in eigenen inneren Wesenskern wahrzunehmen und zu pflegen, mit einem "langen Atem", mit Herzenswärme und der lebendigen Stille der Einsamkeit.

 

 

 

Es ist schmerzvoll, die Heimat zu verlassen, einen geliebten Menschen zu verlieren oder sich verachtet zu fühlen. Unerträglich ist es jedoch, sich selbst zu verlassen, den göttlichen Wesenskern, das, was ich wirklich bin und schon immer war. Sich seiner selbst gewahr zu werden, der eigenen inneren Wahrheit, ist wohl die stärkste Kraft, die die Verlassenheit in eine Metamorphose führt: Daraus erwächst der Trost der Liebe, die stärker ist als alle Vernunft. Und das Bewusstsein, dass der Kampf gegen die Finsternis nicht zu gewinnen ist, dass es jedoch ausreicht, ein Licht zu sein.

 

 

 

(Text nach Angelika Ulrike Reutter)

 

 

 

Mit diesen Gedanken, finde ich, kann man das Jahr 2022 gut ausklingen lassen.

 

 

 

Herzliche Grüße,

 

 

 

Deine Irene

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0